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Geschäftsbericht 2019

 

TRANSFORMATION

Geschäftsbericht 2019

Continental Konzern Geschäftsbericht 2018

Entwicklung der strategischen Kernthemen der Nachhaltigkeit

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Saubere Mobilität

Unser Konzept
Das emissionsfreie Fahren ist ein zentraler Baustein der gegenwärtigen Transformation in der Mobilitätsbranche und direkt mit Nachhaltigkeit verknüpft. Diese Transformation ist für Continental mit Chancen und Risiken zugleich verbunden. Auf der einen Seite entwickelt und produziert Continental wegweisende technologische Lösungen auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren. Dazu gehören beispielweise elektrifizierte Antriebe, Leichtbaulösungen, Lösungen für das automatisierte Fahren, neue Verkehrskonzepte und rollwiderstandsoptimierte Reifen sowie Lösungen für saubere Benzin- und Dieselfahrzeuge als Brückentechnologien. Dabei setzen wir sowohl auf Produktneuentwicklungen als auch auf die Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios. Auf der anderen Seite bedeutet die Geschwindigkeit der Transformation enorme Herausforderungen, denen wir im Rahmen des Strukturprogramms „Transformation 2019–2029“ mit verschiedenen Maßnahmen aktiv begegnen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt gute Arbeitsbedingungen auf Seite 51.

Im Geschäftsjahr 2019 hat Continental beschlossen, die Abspaltung der in Vitesco Technologies umbenannten Antriebssparte weiterzuverfolgen, damit diese eigenständiger und flexibler unternehmerisch handeln und den Übergang von Verbrennungsantrieben zu Elektromobilität und die damit verbundenen Wachstumschancen gestalten kann. Weitere Erläuterungen zur Konzernstrategie und Forschung und Entwicklung sind auf Seite 41 f. bzw. Seite 46 f. in diesem Geschäftsbericht zu finden.

Als Indikator für unser Produktangebot, das einen Beitrag zu sauberer Mobilität leistet, betrachten wir den Anteil an Produkten am Konzernumsatz, die nachweislich zu Energieeffizienz oder zur Reduktion von Schadstoff- oder Kohlendioxidemissionen beitragen.

Ergebnis des Konzepts
Im Geschäftsjahr 2019 erreichten Produkte, die nachweislich zu Energieeffizienz oder zur Reduktion von Schadstoff- oder Kohlendioxidemissionen beitragen, nach eigener Modellierung einen Anteil von 42 % am Konzernumsatz (Vj. rund 40 %).

Kennzahl saubere Mobilität
  2019 2018
Anteil von Produkten, die nachweislich zu Energieeffizienz oder zur Reduktion von Schadstoff- oder Kohlendioxidemissionen beitragen, am Konzernumsatz in % 42 -401

1 2018 nicht als Kennzahl berichtet, sondern als indikative, gerundete Angabe im Text.

Weitere Informationen zum Thema saubere Mobilität finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental- nachhaltigkeit.de (Rubrik Downloads).


Klimaschutz

Unser Konzept
Continental bekennt sich zum Pariser Klimaschutzabkommen. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2050 in den betrieblichen Prozessen und in den Wertschöpfungsketten komplett klimaneutral zu werden. Die Erfüllung dieses Ziels betrachten wir als eine wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns.

Bis Ende 2020 stellen wir in einem ersten Schritt den kompletten externen Strombezug in der weltweiten Produktion auf erneuerbare Energien um, u. a. durch sogenannte Herkunftsnachweise. Bis 2040 sollen dann auch die gesamten eigenen Produktionsprozesse und bis 2050 die gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral sein. Die Wertschöpfungskette umfasst dabei insbesondere unsere Lieferketten, die Logistik und die Nutzung unserer Produkte. Wichtigste Hebel für diese Ziele sind der Einsatz erneuerbarer Energien, die Entwicklung neuer Technologien und Effizienzsteigerungen.

Ergebnis des Konzepts
Im Geschäftsjahr 2019 betrug der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energiequellen rund 5,3 % am Gesamtstromeinkauf. Die eigenen CO2-Emissionen (Scope 1 und 2 des Greenhouse Gas (GHG) Protocol) haben sich auf 3,22 Mio t (Vj. 3,35 Mio t) reduziert. Diese beinhalten die direkten CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen (Scope 1 des GHG Protocol) und die indirekten CO2-Emissionen aus dem Bezug von Strom, Dampf und Wärme (Scope 2 des GHG Protocol). Die Reduktion für 2019 ergibt sich insbesondere konjunkturell bedingt aus einem Rückgang des Energieeinsatzes. Die Berichterstattung zu indirekten CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (Scope 3 des GHG Protocol), insbesondere zur Nutzung der eigenen Produkte sowie zugekaufter Materialien und Bauteile, erfolgt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht.

Kennzahlen Klimaschutz1
  2019 2018
Direkte CO2-Emissionen (Scope 1) in Mio t CO2 0,84 0,88
Indirekte CO2-Emissionen (Scope 2) in Mio t CO2 2 2,38 2,473
Eigene CO2-Emissionen gesamt (Scope 1 und 2) in Mio t CO2 3,22 3,353

1 Basierend auf der Berichterstattung über das Umweltdatenerfassungssystem, das die relevanten Produktions- und Forschungs- und Entwicklungsstandorte beinhaltet (ohne Flottenverbräuche). Definitionen in Orientierung an den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) und gemäß des Greenhouse Gas (GHG) Protocol.
2 Berechnung der Scope-2-Emissionen erfolgt auf Grundlage des berichteten Energieeinsatzes auf Basis der standortbasierten Methode des GHG Protocol und größtenteils unter Anwendung von Emissionsfaktoren der Defra (01/2019) und IEA (05/2018).
3 Zahl für 2018 wurde aufgrund einer Anpassung in der Anwendung der standortbasierten Methode des GHG Protocol neu berechnet.

Weitere Informationen zum Thema Klimaschutz finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de (Rubrik Downloads).


Zirkuläres Wirtschaften

Unser Konzept
Bei Continental existieren verschiedene Initiativen und Projekte für die Umsetzung von zirkulärem Wirtschaften, die auf verschiedenen Ebenen im Konzern gesteuert werden. Sie setzen zirkuläres Wirtschaften hinsichtlich Materialbedarf und -einsatz in unterschiedlichen Ausprägungen um. Beispielhaft zu nennen sind der Einsatz von Rezyklaten, die Runderneuerung von Reifen, Plastikreduktion und das betriebliche Abfallmanagement.

Das Denken in Ressourcenkreisläufen stellt eine langfristige Transformation des bisherigen Ressourcenmanagements dar und erfordert ein Umweltbewusstsein und Wissen der Mitarbeiter über Wirkungszusammenhänge im Unternehmen. Hierfür wurde eine konzernweite Bewusstseins- und Mitmachkampagne zum Thema Ressourcenschonung und Abfallvermeidung konzipiert, die im Geschäftsjahr 2020 umgesetzt wird.

Als Indikator für das zirkuläre Wirtschaften bei Continental betrachten wir die Abfallverwertungsquote. Sie misst den Anteil des Abfalls, der durch externe Dienstleister einem Recycling oder der stofflichen, thermischen oder sonstigen Verwertung zugeführt wurde. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Abfallverwertungsquote bis zum Jahr 2030 auf 95 % zu steigern.

Ergebnisse des Konzepts
Die Abfallverwertungsquote verbesserte sich im Geschäftsjahr 2019 auf 80 % (Vj. 78 %).

Kennzahl zirkuläres Wirtschaften1
  2019 2018
Abfallverwertungsquote in % 80 78

1 Basierend auf der Berichterstattung über das Umweltdatenerfassungssystem, das die relevanten Produktions- und Forschungs- und Entwicklungsstandorte beinhaltet. Definitionen in Orientierung an den Standards der Global Reporting Initiative (GRI).

Weitere Informationen zum Thema zirkuläres Wirtschaften finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de (Rubrik Downloads).


Nachhaltige Lieferketten

Unser Konzept
In unserem Verhaltenskodex für Geschäftspartner definieren wir die grundsätzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen an unsere Lieferketten, u. a. in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.

Bereits vor Aufnahme einer Geschäftsbeziehung überprüfen wir potenzielle neue Lieferanten und Dienstleister mittels einer Selbstauskunft und teilweise Audits vor Ort, die auch Nachhaltigkeitsthemen beinhalten können (z. B. zu Brandschutz und Arbeitssicherheit).

Mit der Anerkennung des Verhaltenskodex für Geschäftspartner erwarten wir, dass Lieferanten und Dienstleister die Umsetzung der darin genannten Nachhaltigkeitsanforderungen auch in ihren jeweiligen Lieferketten vorantreiben. Für den Einkauf von Naturkautschuk haben wir darüber hinaus eine spezielle Einkaufspolitik zur Verbesserung der Bedingungen im Kautschukanbau formuliert, die wir den betreffenden Lieferanten ebenfalls aushändigen und deren Befolgung wir verlangen.

Die Einhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen aus dem Verhaltenskodex für Geschäftspartner bewerten wir insbesondere mithilfe von Selbstauskünften über die Nachhaltigkeitsplattformen EcoVadis und NQC, die einen anerkannten Standard für Nachhaltigkeitsbewertungen von Lieferanten in unseren Industrien darstellen. Bei Verstößen gegen den Verhaltenskodex behält sich Continental das Recht vor, Verbesserungsmaßnahmen einzufordern oder die Geschäftsbeziehung zu beenden. Verstöße können jederzeit auch über die weltweit rund um die Uhr erreichbare Compliance- & Antikorruptions- Hotline gemeldet werden.

Die Nachhaltigkeit in den Lieferketten wird von den jeweiligen Einkaufsorganisationen koordiniert, die bei Continental nach Geschäftsfeldern und Produktgruppen mit Teams in den verschiedenen Ländern aufgebaut sind.

Ergebnisse des Konzepts
Zum 31. Dezember 2019 lagen uns 670 (Vj. mehr als 750) gültige Selbstauskünfte von Lieferanten über die beiden Nachhaltigkeitsplattformen EcoVadis und NQC vor. Dies entspricht einer Erfüllungsquote von 57 % (Vj. mehr als 60 %) der für diesen Prozess ausgewählten Lieferanten.

Kennzahl nachhaltige Lieferketten1
  31.12.2019 31.12.2018
Anzahl der vorliegenden, gültigen Lieferanten-Selbstauskünfte 670 > 750

1 Basierend auf den Selbstauskünften über EcoVadis und NQC.

Weitere Informationen zum Thema nachhaltige Lieferketten finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de (Rubrik Downloads).